anwenderreportage

Schluss mit wilder Flickarbeit

Personenschutz und der Faktor Zeit stehen beim Bau von Niederspannungsschaltan-lagen im Vordergrund. Mit der Entwicklung eines 185-mm-Sammelschienensystems setzt Rittal daher neue Standards. Auf die konnte die IET Verteilerbau GmbH bei einem Bürokomplex in Niederösterreich zurückgreifen.

Platzsparender und effizienter: Früher mussten die Verbindungen zwischen den Schaltschränken manuell hergestellt werden, jetzt montiert man die Kupferschienen einfach durchgehend.

Platzsparender und effizienter: Früher mussten die Verbindungen zwischen den Schaltschränken manuell hergestellt werden, jetzt montiert man die Kupferschienen einfach durchgehend.

Herbert Hofer
Konsulent der IET Verteilerbau GmbH.

„Da sieht man schon, was man sich allein durch die neuen Komponenten erspart. Früher mussten die Verbindungen zwischen den Schaltschränken manuell hergestellt werden, jetzt montiert man die Kupferschienen einfach durchgehend. Alles ist viel platzsparender und effizienter.“

„Es gibt genaue Grenzen und keine Grauzonen mehr. Entweder es wird so gemacht oder nicht“, so einfach bringt Herbert Hofer die vor einem Jahr in Kraft getretene EN 61439 auf den Punkt. Der gelernte Elektriker und Schaltanlagenbauer arbeitet als Konsulent bei der IET Verteilerbau GmbH in Wiener Neustadt und ist für Technik und Planung von Niederspannungsanlagen zuständig. „Früher hat man auch mal etwas hinbiegen können“, erzählt Herbert Hofer, fügt aber schmunzelnd hinzu „Jetzt geht das nicht mehr.“ Denn die Norm brachte neue Begriffsdefinitionen, Änderungen bei der Typprüfung und umfangreichere Anforderungen bezüglich der Dokumentation für Schaltanlagenbauer mit sich. „Die ordentlichen Firmen haben das schon immer so gemacht, es heißt jetzt nur anders“, betont Hofer.

Das neue Rittal 185-mm-Sammelschienensystem ist eine integrierte Lösung im Ri4Power-Systembaukasten und ist ideal für kompakte Energieverteilungen in größeren Gebäuden – es ermöglicht schnelle Montage und Sicherheit.

Das neue Rittal 185-mm-Sammelschienensystem ist eine integrierte Lösung im Ri4Power-Systembaukasten und ist ideal für kompakte Energieverteilungen in größeren Gebäuden – es ermöglicht schnelle Montage und Sicherheit.

Thomas Pölzlbauer
Leiter des IET-Verteilerbaus bei IET Verteilberbau GmbH

„Wir müssten die Kupferschienen sonst selber abschneiden, biegen und die Leisten mit lamellierten Kupferschienen verbinden. Man kann sagen, wenn die Vorbereitungen von Rittal getroffen sind, kann man gut 30 % an Zeit einsparen.“

Expertenbuch unterstützt bei EN 61439

Rittal unterstützte seine Kunden von Herstellerseite schon lange vor der Umstellung durch fachgerechte Informationen zur neuen Norm. Neben Schulungen, veröffentlichte Rittal bereits Mitte 2013 ein Buch mit allen technischen Informationen. Der erste Band der Technik-Bibliothek „Der normgerechte Schalt- und Steuerungsanlagenbau“ soll Anlagenbauer bei den erforderlichen Maßnahmen zur Erfüllung der EN 61439 unterstützen. Das 88 Seiten umfangreiche Expertenbuch fasst Hintergrundwissen zur Norm, aktuelle Lösungsmöglichkeiten zum Einsatz Norm-konformer Systemprodukte und praktische Tipps zur Erstellung von Bauart- und Stücknachweisen zusammen.

Ursprünglich war die Anlage knapp 6 m lang und konnte dank des neuen Rittal-Systems auf vier Felder mit einer Gesamtlänge von 4,40 m verkürzt werden.

Ursprünglich war die Anlage knapp 6 m lang und konnte dank des neuen Rittal-Systems auf vier Felder mit einer Gesamtlänge von 4,40 m verkürzt werden.

Infos zum Anwender

Die IET Verteilerbau GmbH blickt auf eine lange Erfahrung im Verteilerbau zurück. Gegründet im Jahr 1995, befasst sich das 100%ige Tochterunternehmen der Elektro Schwarzmann Gruppe bereits seit zwei Jahrzehnten mit dem Bau von hochwertigen gebäudetechnischen Niederspannungsverteilsystemen. Derzeit beschäftigt die IET zwölf Mitarbeiter in der Werkstattfertigung und Montage.

www.elektro-schwarzmann.at

Profi seit mehr als 20 Jahren

Diese Änderungen befindet Herbert Hofer als sehr umfangreich. “Schwierigkeiten machen diese Neuerungen seinem Unternehmen natürlich nicht. Die IET Verteilerbau GmbH blickt auf eine lange Erfahrung im Verteilerbau zurück. Gegründet im Jahr 1995, befasst sich das 100%ige Tochterunternehmen der Elektro Schwarzmann Gruppe bereits seit zwei Jahrzehnten mit dem Bau von hochwertigen gebäudetechnischen Niederspannungsverteilsystemen. Derzeit beschäftigt die IET zwölf Mitarbeiter in der Werkstattfertigung und Montage.

Neue Stromverteilung für Bürokomplex

Herbert Hofer ist Elektroinstallateur aus Leidenschaft. Er könnte schon längst in Pension gehen, aber er liebt die Herausforderung. „Das Schöne an meinem Beruf ist, dass nicht immer alles 08/15 geht. Man muss flexibel bleiben“, schwärmt er. Das war auch im Frühjahr 2015 bei einem Bürokomplex in Brunn am Gebirge der Fall. Hier sollte eine neue Niederspannungshauptverteilung im Keller eingebaut werden. Die alte entsprach nicht mehr den neuersten Anforderungen. „Der vorhergehende Verteiler war ein Kupferbergwerk, aber sehr schön gemacht. Ich habe noch nirgends so viel laminiertes Kupfer gesehen“, erinnert sich Thomas Pölzlbauer, Leiter des IET-Verteilerbaus.

Die einzelnen Mieter des Bürokomplexes benötigten zusätzlich Unterverteiler, da die gesamte Energie ja nicht in einem Kabel geführt werden kann. Deshalb mussten einige Unterverteiler errichtet werden. „Das Problem war nur, dass der Umbau innerhalb von zweieinhalb Tagen passieren musste“, erklärt Herbert Hofer. Aber wie kann man das in so kurzer Zeit realisieren?

Schnell montiert, sicher kontaktiert

Die Lösung fand sich bei Rittal und seinem neuen185-mm-Sammelschienensystem. Die neue Technik ist eine integrierte Lösung im Ri4Power-Systembaukasten und ist für kompakte Energieverteilungen in größeren Gebäuden ideal geeignet. Dieses System verspricht schnelle Montage und Sicherheit. Denn beim Bau von Niederspannungsschaltanlagen steht ja höchstmöglicher Personenschutz im Vordergrund. Dabei wird immer häufiger gefordert, dass es auch möglich ist während des Betriebes unter Spannung an einer Anlage arbeiten zu können. Daher lag bei der Entwicklung des 185-mm-Sammelschienensystems besonderes Augenmerk auf hohen Berührungsschutz. So ist das Sammelschienensystem im montierten Zustand komplett berührungsgeschützt abgedeckt. Bei Bedarf lassen sich einzelne Komponenten auch unter Spannung nachrüsten, ohne dass der Berührungsschutz des Sammelschienensystems aufgehoben wird. Davon zeigt sich auch Herbert Hofer begeistert: „Wenn man etwas austauschen oder dazu bauen muss, kann man das unter Spannung durchführen.“ Dazu wurde eine völlig neue berührungsschutzsichere Interaktionstechnik entwickelt, die durch die bestehende Abdeckung hindurch den Kontakt zur Sammelschiene herstellt. Die Abdeckungen sind mit schmalen Schlitzen versehen, durch die mit entsprechenden Kontaktstücken die Interaktion erfolgt – die Schlitze sind maximal so breit, dass die geforderte Schutzart von IP 2xB für den Berührungsschutz gewährleistet ist.

Anlagen kleiner und schneller bauen

Ursprünglich war die Anlage knapp 6 m lang und konnte dank des neuen Systems auf vier Felder mit einer Gesamtlänge von 4,40 m verkürzt werden. „Da sieht man schon, was man sich allein durch die neuen Komponenten erspart. Früher mussten die Verbindungen zwischen den Schaltschränken manuell hergestellt werden, jetzt montiert man die Kupferschienen einfach durchgehend. Alles ist viel platzsparender und effizienter“, freut sich Herbert Hofer. Und auch Thomas Pölzlbauer schätzt die weiteren Vorteile des Rittal-Baukastensystems: „Wir müssten die Kupferschienen sonst selber abschneiden, biegen und die Leisten mit lamellierten Kupferschienen verbinden. Man kann sagen, wenn die Vorberei-tungen von Rittal getroffen sind, kann man gut 30 % an Zeit einsparen.“

Backstage Besuch bei Rittal

IET und Rittal verbindet eine jahrelange partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die kontinuierliche Rückkopplungen ist Hofer und Pölzlbauer sehr wichtig. „Wenn ein Projekt läuft – von der Planung angefangen bis zur Auslieferung – dann haben wir immer Kontakt mit Rittal. Und es gibt dort sehr kompetente technische Mitarbeiter, die sich wirklich gut auskennen“, beschreibt Herbert Hofer den Kontakt. „Die Damen aus dem Büro fahren – wenn es ein Lieferproblem gibt – sogar nach Wiener Neustadt und drücken dir das Packerl auch um 18.00 Uhr noch in die Hand. Das macht auch nicht jeder“, lobt Hofer das Engagement seines Partners in einer Ausnahmesituation. Besonders in Erinnerung ist den beiden IET-Spezialisten ein Werksbesuch in der Rittal-Zentrale im hessischen Herborn. „Da haben wir ein tolles Gefühl für das Ganze bekommen, gesehen wie Rittal arbeitet, was dahinter steckt – das war sehr beeindruckend“, erinnert sich Hofer und findet, dass dieser Ausflug sehr viel zur Verbindung und Vertiefung der Arbeitsbeziehung beigetragen hat. So greifen Herbert Hofer und Thomas Pölzlbauer weiterhin gerne auf die Unterstützung von Rittal zurück.

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