Eins mit dem Gelände
Schwere Lasten auf Eis oder Schnee zu bewegen, ist eine enorme Herausforderung für Arbeitsmaschinen. Der neue hydraulische Fahrantrieb von Bosch Rexroth für Seitenstapler passt sich schwierigsten Untergründen an und sorgt für mehr Beweglichkeit.
Sie heben und transportieren in der absoluten Königsklasse: Bulmor Seitenstapler der Heavy Line Serie. Die ganz großen Arbeitstiere bewegen Lasten bis zu 20 Tonnen auf Hubhöhen bis zu 8 Metern. Und dann der Härtetest. Das rechte Hinterrad steht auf einer Eisplatte. Wird der Stapler mit 18 Tonnen Eigengewicht unter der enormen Gesamtlast überhaupt anfahren können? Schlechte Traktion gehört zu den schwierigsten Situationen für einen Fahrer.
Wie ein Geländewagen
Das besondere am Bulmor Seitenstapler: Er nutzt ein Antriebsprinzip, das man normalerweise von Geländefahrzeugen kennt. In seinem Antriebsstrang verteilt eine hydraulisch elektronische Antischlupfregelung (ASR) die Kraft auf schwierigem Untergrund wie Eis, Matsch und Schnee optimal auf die Antriebsräder. In sekundenschnelle und auf Knopfdruck – eine Neuheit für diese Art von Nutzfahrzeugen. Ein ausgeklügeltes System aus hydraulischen Komponenten, fortschrittlicher Elektronik und intelligenter Software macht es möglich: der hydraulische Fahrantrieb von Bosch Rexroth.
Das Herzstück und die Denkzentrale des Fahrantriebs ist die integrierte Steuerungseinheit. Diese verstellt die Hydraulikkomponenten auf die elektronisch berechneten Schwenkwinkel. So kann sich der Antrieb optimal auf unterschiedliche Bodenbedingungen
einstellen – für ein sicheres Anfahren und Bewegen im freien Betriebsgelände. Der Kunde hat jederzeit die Möglichkeit, mit dem Servicetool Anpassungen der Einstellungen vorzunehmen.
Im Praxistest
Die Hydraulikmotoren treiben beim Seitenstapler jeweils ein Hinterrad an und sind hydraulisch parallel geschaltet. Wenn ein Antriebsrad plötzlich keine Kraft mehr übertragen kann, weil es z. B. auf einer Eisplatte steht, läuft das ganze Öl über diesen Motor. Dadurch steigt die Drehzahl immer weiter an. Der zweite Motor kann durch den fehlenden Druck kein Drehmoment aufbauen. Ergo: Das Fahrzeug kann nicht mehr anfahren.
„Beginnt ein Rad durchzudrehen, aktiviert der Fahrer einfach die elektronische Differentialsperre. Das Steuergerät RC4-6/22 kann durch die verbauten Drehzahlsensoren beide Motoren auf die gleiche Drehzahl regeln“, erklärt Jürgen Webersinke, Produktverantwortlicher für mobile Elektronik bei Bosch Rexroth in Österreich. Das Steuergerät stellt den Motor so schnell auf ein kleines Schluckvolumen, dass die Drehzahl des Rades nicht steigt. Das Öl fließt nun über den zweiten Motor. Dieser kann die Antriebskraft auf den Untergrund übertragen.
class="Pressetext">Weniger Verbrauch Der hydraulische Antrieb von Rexroth geht noch einen Schritt weiter und hilft dabei, den Kraftstoffverbrauch des Staplers zu reduzieren. Durch die neue Softwarefunktion wird bei schnellen Arbeitsbewegungen die Dieseldrehzahl automatisch auf den optimalen Punkt angehoben, ohne dass sich die Fahrgeschwindigkeit erwähnenswert ändert. Das hilft, den Verbrauch und die Schallemissionen besser zu kontrollieren. Optimale Integration Die gesamte Kommunikation, Schalterstellungen und Lampen im Seitenstapler werden dezentral eingelesen und angesteuert. Die Verbindung zwischen den Steuergeräten läuft über einen aus dem Automobilbereich bewährten CAN-Bus. Durch den Einsatz der intelligenten Elektronik konnten neben dem automotiven Fahrantrieb mit drei verschiedenen Fahrmodi zahlreiche Zusatzfunktionen umgesetzt werden, wie Überdrehzahlschutz für Diesel- und Hydraulikmotor, Geschwindigkeitsbegrenzung nach EN954-1 Kategorie 2 oder Grenzlastregelung. Die Software kann für verschiedene Fahrzeugmodelle verwendet werden. Ein neuer Maßstab
Der Fahrantrieb von Bosch Rexroth hat das Potenzial, den Transport in vielen Branchen einfacher, sicherer
Bosch Rexroth AG
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