Festo Supraleiter: Coole Transporttechnik

Neues aus der Supraleiter-Forschung: Drei neue Konzepte für den industriellen Einsatz der Supraleiter-Technologie zeigt Festo auf der Hannover Messe 2016. Supraleiter ermöglichen hier die berührungslose Übergabe von Trägerplatten in der Waagrechten und ihren Transport über eine Wasserfläche hinweg, den Einsatz eines schwebenden Greifers und die Bewegung eines Objekts innerhalb eines geschlossenen Rohres mit Flüssigkeit.

Festo präsentiert auf der Hannover Messe 2016 neue Konzepte aus der Supraleiter-Forschung. (Bilder: Festo).

Festo präsentiert auf der Hannover Messe 2016 neue Konzepte aus der Supraleiter-Forschung. (Bilder: Festo).

Supraleiter können unterhalb einer bestimmten Temperatur das Feld eines Permanentmagneten in einem definierten Abstand „einfrieren“ und diesen so schweben lassen. Da der Spalt in jeder Raumlage stabil bleibt, lassen sich Objekte ohne Regelungstechnik berührungslos lagern und mit wenig Energieaufwand bewegen.

Festo untersucht mit Partnern und Kunden konkrete Anwendungsideen. Drei aktuelle Exponate zu SupraMotion erweitern die bisher gezeigten Lagerungs- und Bewegungsformen.

Mit SupraJunction zeigt Festo den berührungslosen Transport von Objekten auf einem Rundkurs über geschlossene Oberflächen hinweg und durch Schleusen.

Mit SupraJunction zeigt Festo den berührungslosen Transport von Objekten auf einem Rundkurs über geschlossene Oberflächen hinweg und durch Schleusen.

Horizontale Übergabe schwebender Trägerplatten

Mit SupraJunction zeigt Festo den berührungslosen Transport von Objekten über geschlossene Oberflächen hinweg und durch Schleusen hindurch. Zwei über den Supraleitern schwebende Trägerplatten transportieren Glasbehälter auf einem Rundkurs, indem sie von einem Supraleiter-Element auf einem Transportsystem zum nächsten Element auf einem anderen übergeben werden. Dabei zieht ein Elektromagnet die Trägerplatte in Wirkrichtung der Magnetschienen auf den nächsten Kryostaten. Die automatisierte Übergabe von einem System zu einem anderen in der Waagrechten ermöglicht den schwebenden Transport in langen Prozessketten und über Systemgrenzen hinweg.

Bei der Übergabe von einem Kryostat zum anderen zieht ein Elektromagnet die Trägerplatte in Wirkrichtung der Magnetschienen.

Bei der Übergabe von einem Kryostat zum anderen zieht ein Elektromagnet die Trägerplatte in Wirkrichtung der Magnetschienen.

Mechanisches Greifen bei räumlicher Trennung

Beim SupraGripper schweben zwei Greifer mit je drei Fingern frei über zwei halbmondförmigen Platten. So könnten Objekte durch eine Abtrennung hindurch gegriffen werden, was sich etwa für Reinräume anbietet oder für die Arbeit in Gasen, Vakuum oder in Flüssigkeiten. Der Schwebeeffekt wird durch drei unterhalb der Platten verbaute Kryostate erzielt. Da diese senkrecht beweglich sind, schweben die Greifer über den Platten oder werden auf diesen abgelegt.

Rotation in einem geschlossenen Rohr

An den beiden Enden einer mit Flüssigkeit gefüllten, geschlossenen Glasröhre ist außen jeweils ein Rundkryostat mit Supraleitern angebracht. Innerhalb der senkrecht stehenden Röhre befindet sich ein Magnetpuck, der auf beide Kryostate mit einem Schwebeabstand von etwa 5 mm gepinnt ist und zu Beginn unter dem oberen Kryostaten hängt. Ein Magnetring um die Kryostate wird in eine Drehbewegung versetzt, die er auf den schwebenden Magneten überträgt. Dieser wird mit einem elektrischen Impuls vom Kryostat abgestoßen und treibt in einer Kreiselbewegung abwärts. Am unteren Ende wird er von dem Supraleiter im anderen Kryostat wieder eingefangen und zentriert.

Das Exponat zeigt, wie eine Bewegung in einer Röhre ohne Durchgriff von außen gesteuert ausgeführt werden kann. So könnten z. B. Antriebe mit Supraleiter-Magnetkopplung gebaut werden, die ein Reinigungsgerät kontaktfrei hindurchziehen.

Halle 15, Stand D07

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